Lieferkettengesetz

Das Lieferkettengesetz

Warum es ein Lieferkettengesetz braucht

 

Der globale Süden wird weiterhin ökologisch und sozial ausgebeutet.

Seit Jahren fordern wir mit allen Akteuren des Fairen Handels, dass deutsche Konzerne mehr Verantwortung für die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern übernehmen müssen.

 

Freiwillige Verpflichtungen deutscher Unternehmen haben so gut wie keinen Fortschritt gebracht, außer vielleicht Grenwashing des Unternehmens.

 

Statt auf Freiwilligkeit zu setzen, brauchen wir ein Lieferkettengesetz, das Sanktionen vorsieht, wenn ein deutsches Unternehmen an Ausbeutung im Ausland beteiligt ist. Es muss verpflichtet werden, Maßnahmen zu ergreifen, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung zu verhindern. diese Verantwortung bezieht sich auch auf die Zulieferer eines Konzerns, bis hin zu den Anfängen der Produktion, also auf die gesamte Lieferkette.

 

Worum geht es?

- Für den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt

- Wer Schäden anrichtet, muss Verantwortung übernehmen

- Freiwillig ändern Unternehmen zu wenig

- Keinen Vorteil für verantwortungslose Unternehmen

- Verantwortung nicht auf VerbraucherInnen abwälzen

- Betroffene von Menschenrechtsverletzungen brauchen Zugang zu Gerichten 

   in Deutschland

 

Wir können weiter wegsehen und die Menschen sklavenartig für uns arbeiten lassen, aber das wird nicht funktionieren. Wenn man das zulässt, darf man sich nicht  wundern, wenn sich Millionen auf den Weg nach Europa machen.

 

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller als auch Arbeitsminister Hubertus Heil haben sich für dieses Gesetz eingesetzt. Leider hat es das Bundeskanzleramt, laut Presseberichte vom 11.03.20, vorerst gestoppt, weil der Wirtschaftsminister Peter Altmaier offenbar Einwände dagegen hatte. Damit will er den Firmen bis Ende 2020 Zeit geben, die im Nationalen Aktionsplan (NAP) vorgesehenen Sorgfaltspflichten freiwillig umzusetzen, Bisher gelten allerdings nur 17-19% der Unternehmen als "Erfüller".

Über 90 zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich zusammengefunden, um in der Initiative Lieferkettengesetz gemeinsam zu kämpfen. Dazu haben sich 50 deutsche Unternehmen dieser Forderung angeschlossen. Eine Petition an die Bundeskanzlerin haben bisher mehr als 222 222 Personen unterschrieben.

 

Ein kurzes Erklärvideo finden Sie hier.